Fertigung und Logistik

Unternehmensnachfolge - ein Beispiel aus der Praxis

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Veränderungen in Verbindung mit politischen Herausforderungen kommt einem soliden unternehmerischen Fortbestand besondere Bedeutung zu. Daher ist es im Rahmen einer anstehenden Unternehmensnachfolge wichtig, rechtzeitig die notwendigen Schritte einzuleiten.

Allein in Nordrhein-Westfalen steht in den nächsten etwa zehn Jahren in circa 300.000 familiengeführten Betrieben das Thema Nachfolge an, wobei dies noch an Bedeutung zunimmt, da in 196.000 Betrieben davon die jetzigen Inhaber bereits älter als 60 Jahre alt sind.

Wir von den SENIOREN BERATEN DIE WIRTSCHAFT haben uns daher dieser Thematik im Besonderen angenommen und stellen anhand des folgenden Beispiels einen Vorgehensplan für eine erfolgreiche Unternehmensübergabe anhand der nachfolgenden 5 Schritte vor.

Symbolische Abbildung für nachhaltiges Wirtschaften. Foto: Freepik.com

Erstellen eines Memorandums

  • Dieses Dokument gibt Aufschluss über die Entwicklung des Unternehmens
  • seine Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken
  • die Stellung des Betriebes im Markt und seine Position zum Wettbewerb
  • die wirtschaftliche Situation des Unternehmens mit einem Ausblick auf die kommenden Jahre
  • die Zielsetzungen im Hinblick auf eine mögliche Veräußerung/Übergabe

Entscheidung über die Art der Nachfolge

In diesem Schritt ist die Art und Weise der Unternehmensnachfolge festzulegen

  • unternehmensinterne Nachfolge, meist im Rahmen der Familien
  • unternehmensexterne Nachfolge durch Veräußerung in Form eines
    • Asset Deals (Erwerb einzelner Wirtschaftsgüter, wie Grundstücke, Maschinen, Patente etc.)
    • Share Deals (Übernahme des Betriebes als Ganzes, einschließlich Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Verträge etc.) oder
    • Management-Buy-out (MBO) (Übernahme/Kauf des Betriebes durch Betriebsangehörige)

In unserem vorliegenden Beispiel handelte es sich um eine externe Unternehmensnachfolge als Asset Deal.

Verhandlungen mit möglichen Interessenten

Also galt es im nächsten Schritt, gegebenenfalls mit Hilfe der zuständigen IHK, Berufsverbände etc. mögliche Interessenten ausfindig zu machen, um die groben Rahmenbedingungen für eine etwaige betriebliche Übernahme auf Basis des erstellten Memorandums zu erörtern.

Erstellen "Letter of Intent" (LoI)

Dieses Dokument dient der schriftlichen Absichtserklärung im Hinblick auf die Übernahme des Betriebes und beinhaltet im Wesentlichen

  • den Zweck der Absichtserklärung
  • die Beschreibung der geplanten Betriebsübergabe
  • die Bedingungen und Konditionen für einen Übergang
  • bindende und nicht-bindende Bestimmungen
  • den Zeitrahmen für die Betriebsübernahme
  • Unterschriften der Parteien

Umsetzung des Zeitplans

In diesem Punkt oblag es uns als SENIOREN BERATEN DIE WIRTSCHAFT die Einhaltung des einvernehmlich erstellten Zeitplans zu überwachen und bei auftretenden Problemen und Fragestellungen aus externer unabhängiger Sicht Hilfestellung zu leisten.
 

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